Mir war bekannt, dass es in meinem Wohnort eine solche Pflegewohngruppe gibt, da die Schwiegermutter einer Bekannten dort lebt und sie mir einmal begeistert davon erzählte. Daher war es naheliegend, dass ich als Erstes mit dieser Wohngruppe Kontakt aufnahm und es ist das Beste, was ich tun konnte. Meine Mutter ist immer gepflegt und hübsch gekleidet. Sie wird liebevoll umsorgt, sogar die Nägel streichen sie ihr an, was mich erkennen lässt, dass ihnen an der Würde der Bewohner wirklich viel liegt. Zudem ist der tägliche gemeinsame Spaziergang nicht ausser Acht zu lassen. Der familiäre Umgang tut meiner Mutter gut. Sie darf im Haushalt mithelfen, was aus eigener Erfahrung eine Eins-zu-Eins-Betreuung fordert und nicht immer wirklich eine Hilfe ist. Ich staune, mit wie viel Geduld und Liebe die Betreuer das machen. Auch haben sie mit viel Geduld und Herzblut, vor allem von Frau Hürlimann, es bald geschafft, dass meine Mutter ohne Einsatz von Medikamenten durchschläft oder zumindest bis 6.30 Uhr. Als Besucher spürt man ein gutes, harmonisches und entspanntes Klima, und wenn ich mich nach dem Ergehen meiner Mutter erkundige, nimmt man sich Zeit.
Das Fachpersonal und die technischen Einrichtungen in der Wohngruppe erlauben es, dass meine Mutter bis zuletzt in der Pflegewohngruppe bleiben kann. Ich bin froh, dass ich sie in so guten, kompetenten, fachkundigen und liebevollen Händen wissen darf. Ihren Leitgedanken, dass Lebensqualität ein Leben frei von Einsamkeit, Langeweile und dem Gefühl der Nutzlosigkeit sei, setzen sie im Alltag voll und ganz um.
Welch ein Segen für unser Dorf.

Familiärer Umgang

Meine Mutter lebte bis zum 1. April 2016 in einer Wohngemeinschaft mit ihrem 79-jährigen Lebenspartner, welcher liebevoll ihre Betreuung übernahm. Da infolge der zunehmenden Demenz meiner Mutter die Pflege und Betreuung stetig zunahm, vor allem das Erwachen und dann das Nuschen mitten in der Nacht, musste eine Lösung gesucht werden. Die regionale Spitex kam nicht in Frage. Sie hätten wohl die mangelnde Hygiene mit Einsätzen am Morgen und Abend gut abgedeckt, aber die nächtlichen Aktivitäten natürlich nicht.
Da ich zwei Personen über längere Zeit im Gesundheitszentrum Dielsdorf begleitete, hatte ich einen ziemlich guten Einblick in diese Einrichtung. Die «Massenpflege» liess zum Teil sehr zu wünschen übrig. Ich hatte mehrmals miterlebt, dass die eine Bewohnerin fast eine halbe Stunde warten musste, bis eine Pflege kam. Manchmal ging ich nach 15 Minuten selber auf die Suche nach jemandem. Beide Personen waren im Rollstuhl und daher auf Hilfe angewiesen, beide waren oft tagelang alleine in ihrem Zimmer. In Dielsdorf sind mir aber auch die Wohngruppen lieb geworden, die sie seit ein paar Jahren anbieten. Für mich ist ganz klar, dass dieses Modell Zukunft hat. Hier kann eine menschenwürdige Pflege gewährleistet werden.

1. April 2016

Seit August 2015 lebt meine Mutter in der PWU in Riedt-Neerach. Vorher wurde sie über längere Zeit von der ambulanten Spitex der Wohngemeinde gut versorgt. Die zunehmende Demenz meiner Mutter verlangte jedoch nach einer engeren Betreuung. Für mich kam die Überweisung in ein Pflegezentrum nicht in Frage. Meine Mutter verbrachte einige Zeit in einer solchen Einrichtung. Es ging ihr dort nicht wirklich besser und mir kamen auch Zweifel in Bezug auf die Betreuung und vor allem die Aktivierung der dort wohnenden alten Menschen auf. In der PWU in Riedt-Neerach wird nun meine Mutter seit rund 10 Monaten gepflegt und auch gefördert. Der familiäre und doch individuelle Umgang tut meiner Mutter sichtlich gut. Sie ist aktiver geworden, hat einen geregelten Tagesablauf und wird zu Spaziergängen animiert. Der Umgang mit ihr ist respekt- fast liebevoll und das Zusammenleben mit den übrigen Bewohnern gestaltet sich harmonisch. Ich freue mich für sie und hoffe, dass ihr noch einige Jahre in Riedt-Neerach vergönnt sind.

Seit August 2015

Seit 2014 wird meine 84 jährige Mutter in der Pflegewohngruppe in Riedt-Neerach betreut. Sie leidet an einer starken Demenz. Ihr Kurzzeitgedächtnis ist völlig degeneriert. Bis zum Eintritt in die Pflegewohngruppe lebte sie allein, vergass, dass sie essen sollte, nahm mal zu viel, mal zu wenig Medikamente. Sie machte keine Körperpflege mehr, ging nicht mehr aus der Wohnung und hatte keine soziale Kontakte mehr. Sie verlor rapid an Gewicht und bekam Magenprobleme. Ein Eintritt ins Altersheim verweigerte sie aber völlig.
Da wir in Riedt wohnten suchte ich Frau Hürlimann auf und bat sie um Rat. Die Fachfrau erkannte nach einem Augenschein bei meiner Mutter, dass ein Spitalaufenthalt unumgänglich wurde. Nach einer Woche Spital kam meine Mutter probeweise in die Pflegewohngruppe. Hier blühte sie sichtlich auf. Sie begann wieder regelmässig zu Essen, bekam ihre Medikamente die sie benötigte und machte täglich Spaziergänge. Frau Hürlimann erkannte auch eine Störung der Schilddrüse, die so behandelt werden konnte und die Lebensqualität meiner Mutter bedeutend erhöhte. Die Pflegewohngruppe ist ihr neues zu Hause, wo sie glücklich ihren Lebensabend verbringen kann.
Wir sind der Pflegewohngruppe, insbesondere Frau Hürlimann, von ganzem Herzen dankbar.

Seit 2014

HB Juni 2016: Meine Frau leidet an MS. In den letzten Jahren zeigten sich zunehmende Gleichgewichtsstörungen. Nachdem sie beim Duschen mehrmals gestürzt war, erhielt sie von der örtlichen Spitex Beistand bei der Körperpflege. Da sich aber die Krankheit in zunehmender Hilflosigkeit in allen täglichen Verrichtungen zeigte, genügte eine zeitlich begrenzte Unterstützung nicht mehr. Ein Aufenthalt in einem Alters- und Pflegeheim kam für meine noch relativ junge Frau (Jahrgang 1960) nicht in Frage. Sie fand aber Aufnahme in der nahe gelegenen Pflegewohngruppe (PWU) in Riet/Neerach, die eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung inkl. Spitzexdienste anbot und wo sie sich nun sehr wohl fühlt. So kann sie auch soziale Kontakte pflegen, was bei der leider zeitlich begrenzten Pflege zu Hause nicht möglich ist. Die paar Tage und Nächte pro Woche, die sie in ihrer „Familie“, wie sie es nennt, verbringt, bedeuten auch für mich eine sehr grosse Entlastung.

HB Juni 2016